Unsere Richtigstellung zur bisherigen öffentlichen Berichterstattung zum Windkraftvorhaben „Haldenköpfle“ der „Bürgerenergie Münstertal (BEM)“ u. A.:
Verehrte Bürgerschaft von Münstertal,
da man uns kaum noch andere Möglichkeiten dazu lässt, möchten wir Sie über diesen Weg darüber informieren, dass wir gegenüber dem Bürgermeister von Münstertal sowie der „Bürgerenergie Münstertal (BEM)“ unsere Empörung über die bisherige Art der offiziellen Information der Bürgerschaft über das BEM-Windkraftvorhaben „Haldenköpfle“ sowie das Vorhaben „Windpark Ehrenkirchen-Münstertal“ zum Ausdruck bringen.
Was die Gemeinde Münstertal sowie die BEM seit langer Zeit betreiben ist klassische Fehlinformation der Bürger und damit deren Manipulation in die von ihnen gewünschte Richtung. Entweder berichtet der BM selbst unwahr oder lässt unwahre Berichterstattung im Mitteilungsblatt zu. Wie hinlänglich bekannt ist, verantwortet der BM einer Gemeinde allein die Inhalte in dieser Gemeindepublikation.
Bereits vor Monaten wurde im redaktionellen Teil des Mitteilungsblattes behauptet, dass Eigentümer im Planungsgebiet für den „Windpark Ehrenkirchen-Münstertal“ über durchzuführende Vermessungsarbeiten auf deren Privatgrundstücken im Vorfeld informiert waren. Da dem aber nicht so war, kam es zu mehreren unberechtigten Betretungen von privaten Grundstücken durch vom Projektierer beauftragte Firmenmitarbeiter. Obwohl der BM schon lange weiß und auch mündlich zugegeben hat, dass hier nie informiert oder um Genehmigung gebeten wurde, weigert er sich seit Monaten trotz mehrerer eindringlichen Bitten der Betroffenen, eine Richtigstellung zu veröffentlichen. Hier stellt sich die Frage, welche „Schmerzen“ ihm diese einfache Korrektur bereiten könnte.
Im Mitteilungsblatt Nr. 32 wurde über die 4 Veranstaltungen der BEM im Gasthaus Gießhübel zum Windkraftvorhaben unterhalb des „Haldenköpfle“ nicht wahrheitsgemäß berichtet. Hier hat die BEM behauptet, dass sich „interessierte Bürgerinnen und Bürger“ informieren und Fragen stellen konnten, was in keiner Weise den Tatsachen entspricht. Persönlich geladen waren lediglich die „Stohremer“, von denen sich die BEM die genehmigende Unterschrift für die Zuwegung zum „Haldenköpfle“ über den Sieben-Hügel-Weg erhoffte. Eine Einladung der gesamten Bürgerschaft bzw. für andere interessierte Bürger zu diesen Veranstaltungen mit von der BEM großzügig spendierten Freigetränken und Häppchen gab es nie! Auch diese Berichterstattung zeichnet beim Leser ein völlig falsches und geschöntes Bild der BEM. Leider ist sie aber weit weg von der Realität.
Nun hat der BM sich zweifach persönlich und öffentlich über
einen Vorfall am Rande der Gemeinderatssitzung (GRS) vom
17.11.25 geäußert und zeichnet auch hiermit ein völlig
verschobenes Bild über diejenigen Bürger, die berechtigte
Bedenken zum Bau der BEM-Windindustrieanlagen haben.
Vor dem Sitzungssaal bei o. g. GRS kam es offenbar zu einem
kurzen „Wortgefecht“ zwischen Windkraftnutznießern (BEM und
Ökostrom FR) und Windkraftgegnern. Obwohl der BM, wie er selbst
aussagt, den Vorfall nicht persönlich beobachtet hat,
bezeichnet er das Geschehnis im Mitteilungsblatt öffentlich als
„aggressive Tumulte zwischen einer Gruppe der Windkraftgegner
und den zwei Vertretern der BEM und der Ökostromgruppe Freiburg
“.
Noch davor formulierte er es auf Instagram sogar als
„aggressive Tumulte aus einer Gruppe der
Windkraftgegner….“ und benannte damit eindeutig, aber in keiner
Weise belegbar, einen Verursacher. (Anmerkung: auch auf
Instagram wurde der Text nach unserer Aufforderung mittlerweile
geändert). Es handelte sich aber lediglich um eine kurze
wörtliche Auseinandersetzung. Warum dieser eher banale Vorfall
vom BM gleich zu „aggressiven Tumulten“ eskaliert wird,
entzieht sich unserer Kenntnis. Die Formulierung suggeriert
aber deutlich mehr Brisanz als nach Aussagen mehrerer
Augenzeugen jemals vorhanden war. Hier sollen natürlich etwaige
ruppige Äußerungen der Beteiligten nicht entschuldigt werden.
Aber wo war denn das jetzt vom BM eingeforderte „demokratische
Miteinander“ und der „respektvolle Umgang“ am 29.07.25 auf der
letzten von vier BEM-Manipulationsveranstaltungen für die
handverlesenen Stohremer Waldbesitzer, als eine absolut
friedlich auftretende Ü-70-Münstertälerin aus unseren Reihen
der Veranstaltung verwiesen und zur „tatkräftigen Überzeugung“
von einem BEM-Vertreter vor mehreren Augenzeugen derb an den
Oberarmen gepackt wurde, um sie aus dem Raum zu drängen?
Der BM wurde am 24.08.25 von der Betroffenen selbst per Mail
über diesen in unseren Augen tätlichen und einschüchternden
Vorfall informiert. Ebenfalls wurde ihm aus erster Hand
berichtet, dass zwei weitere Münstertäler Bürger vom
„BEM-Türsteher“ gar nicht erst in den Tagungsraum eingelassen
wurden und die vermeintlich „öffentliche“ Veranstaltung mal
eben durch ein Türschild zur „geschlossenen Gesellschaft“
deklariert worden war. So viel zur Wahrheit.
Derartige Geschehnisse werden von Seiten der Gemeinde leider nicht kommuniziert, da sie nicht passieren dürften. Warum erfährt die gesamte Bevölkerung hiervon nichts? Warum hat der BM nicht zu diesem Zeitpunkt die BEM öffentlich zu höflichen und fairen Umgangsformen aufgerufen und lässt stattdessen die Verbreitung von Lügen über das Mitteilungsblatt zu?
Unsere am 29.07.25 genötigte Mitstreiterin musste nach ärztlicher Empfehlung zum Schutz ihrer mentalen und körperlichen Gesundheit leider von einer polizeilichen Anzeige gegen den handgreiflichen BEM-Vertreter absehen. Diese hätte er mehr als verdient.
Und die BEM besitzt die Dreistigkeit, auf ihrer Internetseite von einem „sachlichen und konstruktiven Austausch“ an diesen Abenden zu berichten, wo angeblich „Respekt und Gesprächsbereitschaft im Mittelpunkt“ standen.
Wir als Bürgerinitiative haben seit langer Zeit enorme
Schwierigkeiten, flächendeckende Informationen an die
Bevölkerung zu liefern.
Das liegt einerseits an der vorgeprägten Lokalpresse, die
Leserbriefe u. Ä. von uns kaum noch druckt, aber natürlich auch
an der Regulatorik des BM, der das Mitteilungsblatt Münstertal
allein verantwortet. Die Profiteure der Windenergie dürfen
ungehindert Lügen verbreiten, wir können nicht einmal eine
Richtigstellung veröffentlichen. Was hieran noch demokratisch
sein soll, entzieht sich allerdings unserer Kenntnis.
Aus anderen Vorgängen wissen wir, wie diese für uns bewusst erschwerten Umstände die Windkraftbefürworter belustigen und ihnen ihr teils intrigantes Vorgehen erleichtern. Weshalb kann die BEM, der Hauptprofiteur des geplanten WIA-Vorhabens am „Haldenköpfle“, seine Unwahrheiten über das Mitteilungsblatt verbreiten? Wir als Bürgerinitiative, die mittlerweile eine große und stetig wachsende Anzahl der Bevölkerung vertritt, muss um jede noch so kleine Anzeige im Mitteilungsblatt förmlich betteln. Jedes einzelne Wort von uns wird hier „auf die Goldwaage gelegt“ und im Zweifel wird, wie wir heute wissen, nach vorheriger Absprache zwischen Verlag und Gemeinde, die Veröffentlichung abgelehnt. Das nennt man dann heute demokratisch, fair und respektvoll.
Aufgrund der bisher deutlich „verschobenen“ Informationen haben wir den BM Münstertal im Rahmen der von ihm persönlich gewünschten „Sachlichkeit“ und des „Anstandes“ in einer Mail aufgefordert, ab sofort für eine ehrliche, ausgewogene, faire und demokratische Berichterstattung im Mitteilungsblatt Münstertal zu sorgen.
An dieser Stelle sei der Bürgermeister an seine Amtsverpflichtung erinnert, in der er seinen Einsatz „zum Wohl der Gemeinde und das ihrer Einwohner“ gelobt hat. Hiermit sind allerdings alle Einwohner gemeint.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihre Bürgerinitiative „Unser Breisgau“ (BIUB)
