Erklärung:
- Die rote Linie markiert das zu erbringende
Soll an Einspeisung.
- Farbig gekennzeichnet und summierend überlagert der Beitrag
einzelner Energieträger, um dieses Soll zu
erreichen.
- Vom 06.05. bis 12.05. erbrachte Windenergie nur einen
geringen Beitrag. Kein Wind d.h. kein Strom.
- Die fehlende Leistung musste durch ein deutliches
Hochfahren der Kohle- und Gasverstromung
kompensiert werden.
- Trotzdem lag die zwischen 03.05. bis 09.05 erbrachte
Leistung fast durchgängig deutlich unter dem
Soll.
- Diese Lücke musste durch Stromimporte
ausgeglichen werden.
Nun existieren Phasen, in denen von Wind und Sonne abhängige
Energieträger viel bzw. zuviel Strom produzieren. Aufgrund
fehlender Speichermöglichkeiten und gebotener Netzstabilität
muss dieser Strom dann "weggeschafft" d.h. exportiert werden.
Hierbei ist der Preis von Bedeutung. Bei Überangebot ist dieser
gering d.h. Export zu niedrigen- oder gar negativen Preisen.
Bei Mangelsituation sind ausgleichende Stromimporte tendenziell
teuer.
Zusammenfassung:
- Prozentuale Anteile von produziertem Strom aus Windkraft
sind der Durchschnitt von "viel-zu-wenig" und "viel-zu-viel".
- Ohne Wind kein Strom von Windrädern. Die Anzahl
installierter Windräder spielt dann keine Rolle. X*0 = 0.
- Unvermeidliche Versorgungslücken werden über
Backupkraftwerke im Standbymodus (teuer) geschlossen.
- Versorgungslücken machen abhängig von teuren Stromimporten.
Vielfach Kohlestrom und Strom aus Kernenergie.
- Viel Wind führt zu Übergangebot aus installierter
Überkapazität. Dann Export zu Niedrig- oder Negativpreisen.
Differenz zur garantierten Einspeisevergütung der Betreiber
wird subventioniert.
- Erforderliche Speicher für allen überschüssigen Strom bzw.
zur Glättung des Angebots sind nicht realisierbar.
Technologien von gestern erzeugen mitunter alte
Probleme:
Aus der Mühle schaut der Müller,
der so gerne mahlen will,
stiller wird der Wind und stiller,
und die Mühle stehet still.
So geht’s immer wie ich finde,
ruft der Müller voller Zorn,
hat man Korn so fehlt's am Winde,
hat man Wind so fehlt's am Korn.
Wilhelm Busch