Mit minimaldosierter Informationspolitik gegenüber der Öffentlichkeit wurden in unserer Gemeinde Ehrenkirchen Beschlüsse gefasst, die enorme Auswirkungen auf unseren gemeinsamen Lebensraum haben. Ab 2027 können nun gigantische Windräder mit einer Höhe von fast 300 Meter nahe an der südlichen Ortsgrenze entstehen.
In der "Beratungsvorlage Öffentlich" für die Gemeinderatssitzung am 20.06.2023 haben unsere Gemeindevertreter niederschreiben lassen, dass zum Thema Standorte für Windenergieanlagen "eine Bürgerbefragung vorstellbar wäre“. Insbesondere der Standort südlich von Ehrenkirchen "habe erheblichen Einfluss auf das Landschaftsbild". Es bestehe eine moralische Verpflichtung, "sich an das Ergebnis einer Bürgerbefragung zu halten“.
Die markierten Positionen stehen in einer vorläufigen Planung von iTerra v. Mai 2023. Die endgültigen Standorte sowie die Anzahl der Windräder sind noch (bzw. uns) nicht bekannt.
Und was ist tatsächlich geschehen?
Die gesamte Bürgerschaft wurde nicht umfassend informiert. Nur für Eigentümer der Landflächen, die für den Bebau mit Windkraftanlagen infrage kommen, wurde eine Informationsveranstaltung durchgeführt. Die Gemeindeverwaltung unterstützte dabei die Vermittlung von Pachtverträgen mit der Projektierungsfirma iTerra energy GmbH aus Giessen.
Wir möchten an dieser Stelle betonen, dass wir grundsätzlich Grundstückseigentümer verstehen können, die zur Verpachtung ihrer Landflächen bereit sind. Allerdings werden zu guter Letzt nur wenige von den verlockend hohen Pachtverträgen wirklich profitieren. Was aber letztlich für alle bleibt, ist eine dauerhaft geschädigte Natur und unbrauchbare Böden.
In Nachbargemeinden, wie zum Beispiel Au, Bollschweil, Münstertal, Schliengen, Gutach und Todtnau, wurden die Bewohner zum Thema „Windenergie“ in einem sehr frühen Stadium der Entwicklung im großen Rahmen informiert oder sogar Bürgerbefragungen durchgeführt.
Aussagen, dass die Gemeinde sowieso nichts gegen die geplanten Windenergieanlagen hätte tun können, treffen nicht zu. Auch auf kommunaler Ebene gab es Möglichkeiten, so ein Vorhaben zu unterbinden.
Die Gemeindevertretung Ehrenkirchen hat nun ohne unsere Beteiligung die Planungshoheit an den Regionalverband abgegeben.
Aber auch in diesem Stadium gibt es noch immer Möglichkeiten, diesen Windpark vor unserer Haustüre zu verhindern und die Natur, Landschaft und unser aller Heimat vor schädlichen Auswirkungen zu bewahren.
Bürgermeister Breig hat nun am 17.06.2024 nachträglich eine von iTerra energy GmbH moderierte Bürgerveranstaltung für 120 angemeldete Besucher durchführen lassen.
Wenn auch Sie gegen den Windpark direkt vor unseren Haustüren sind, dann halten Sie sich bitte informiert. Achten Sie im Mitteilungsblatt der Gemeinde sowie auf unserer Homepage auf weitere Informationen und unterstützen Sie uns dann durch Ihre Teilnahme. Ihre Stimme ist wichtig!
Ihre Bürgerinitiative "Unser Breisgau“